Eine ordentliche Meldekette und ein partnerschaftlicher Umgang auf der Wiese sind Grundvoraussetzungen für eine schnelle und ordentliche Abwicklung der Kitzsuche unter Zeitdruck.
Alle Landwirte wollen praktisch zeitgleich mähen und die Vorbereitungszeiten sind denkbar kurz. Am Einsatztag stehen oft wenige Stunden zur Verfügung, in denen ein Wärmebild aussagekräftig genug ist, um als präzise zu gelten. Nach Sonnenaufgang stehen dem Piloten meist nur ein bis zwei Stunden zur Verfügung.
Die meisten Einsätze finden aber bei gutem Wetter ab 5:00 Uhr statt. Wegen des fehlenden Temperaturunterschiedes zwischen Rehkitz und Boden muss die Suche in der Regel mit dem ersten Tageslicht beginnen und gegen 8:00 Uhr morgens beendet werden. Dunkle Bodenstellen wie Maulwurfshügel erhitzen sich überraschend schnell in der Morgensonne und überstrahlen dann auf dem Bildschirm die Wärmebildsignaturen der Tiere.
Hier finden Sie die aktuelle Version des Leitfadens zum Download oder als Blätterversion zum direkt betrachten. Gern kann auch die Printversion angefordert werden unter info@schwabenkitz.de
Unser Leitfaden zur Kitzrettung 1.1 ist fertig und kann in der Geschäftsstelle im Printformat angefordert werden. Alternativ kann der Leitfaden als PDF heruntergeladen oder bequem im Viewer betrachtet werden.
Je nach schwere der Verletzung muss individuell entschieden werden, welche Schritte einzuleiten sind. Ein Vorderlauf ist für die Tiere "verkraftbar" damit können die immer noch ein passables Leben führen. Ist ein Hinterlauf verletzt oder beide Vorderläufe, hat das Tier praktisch keine Chance mehr auf ein Leben in der Natur und sollte schnellstmöglich erlöst werden. Wer das nicht selber hinbekommt bitte den jeweilig zuständigen Jäger anrufen oder bei der Polizei nach der richtigen Nummer fragen. Ein herzlichen Dank an die Jäger, dass Ihr diese absolut unangenehme Aufgabe für die Gesellschaft übernehmt und so für das Tierwohl sorgt.
Wir haben sehr gute Kontakte zu Wildtierauffangstationen und Tierärzten mit Wilderfahrung, bitte ein Foto der Verletzungen machen und schnellstmöglich an uns schicken - gern helfen wir bei der Entscheidung und Vermittlung an die richtigen Stellen.
In erster Linie gilt: Finger weg! Bitte die Tiere nicht streicheln oder gar ins Auto packen und mitnehmen (hatten wir alles schon). Auch wenn die Kitze nah an Siedlungen liegen oder direkt am Wegrand, die liegen da meistens nicht ohne Grund. Die Ricke kommt alle paar Stunden zum säugen vorbei. Wer die Zeit hat, kann sich in 200-300m Entfernung mit einem Fernglas hinsetzen und das beobachten. Kommt die Ricke nicht, gern den zuständigen Jäger informieren, die Nummer hat die jeweilige Polizeidienststelle. Gern auch bei uns anrufen, dann schauen wir nach der richtigen Adresse.
Optimalerweise mit GPS Daten, damit wir den Fundort genau bestimmen können. Entweder Google Maps kurz aufmachen und den Standort rauskopieren oder direkt bei den Bildern die Ortungsdienste aktivieren, dann wird den Bildern automatisch ein GPS Stempel angehangen. Sämtliche Daten werden diskret behandelt und anonymisiert abgespeichert. Die Daten werden ausschliesslich dazu verwendet um die Kitzrettungsaktionen für die nächsten Jahre zu optimieren.
Leitfaden 1.1:
Leitfaden 1.0: