Leitfaden zur Kitzrettung

17 16 dennoch ein Kitz auf der abgesuchten Wiese vermäht und der Landwirt ange- zeigt werden, kann dieser die ordnungs- gemäße Vorbeugemaßnahme durch den Drohneneinsatz nachweisen, sofern diese innerhalb der vorgegebenen Zeit- räume erfolgt. Gleichwohl gilt, dass wie auch bei anderen Absuchemaßnahmen, nie vollständig garantiert werden kann, dass kein Kitz übersehen wird oder sich im Zeitraum zwischen Drohneneinsatz und Mahd wieder ein Kitz in der Wiese niederlässt. Deshalb muss der Landwirt bei der Mahd trotzdem weiter aufmerk- sam bleiben und auf Anzeichen reagie- ren, die ein Kitz in der Wiese vermuten lassen. Ein Vordruck für den Nachweis findet sich zum Download auf der Homepage unter: www.schwabenkitz.de/download/ Nachweis.pdf oder hier ► Piloten sollten mindestens im Besitz eines A1/A3-Fernpilotenscheins sein. Besser ist der A2-Fernpilotenschein, falls an Autobahnen oder Bahnlinien etc. geflogen werden muss. Auch beim Nachtflug hilf der „große“ Fernpiloten- schein. Jeder Kitzretter, der eine Drohne fliegt, muss eine Haftpflichtversicherung ab- geschlossen haben, die Drohnen mit abdeckt. Wir empfehlen den Piloten re- gelmäßige Übungsflüge. Dazu haben wir ein Pilotentraining ent- wickelt, um sich die Routinen besser einzuprägen und etwas Abwechslung ins Pilotieren zu bringen. Der aktuelle Download ist hier zu finden: https://schwabenkitz.de/piloten.htm oder hier ▼ ► Zum Start wird der Akku in die Drohne eingesteckt und die Drohne sowie Fernbedienung eingeschal- tet. Die Reihenfolge spielt bei mo- dernen Systemen praktisch keine Rolle mehr. Danach wird das Flug- programm der Steuerung hochge- fahren. ► Zunächst gilt es, den Akkufüllstand von Drohne und Fernbedienung zu prüfen. Dann ist es sinnvoll, nun die gewünschte Bildeinstellung vorzu- nehmen: Thermalbild, Normalbild, geteilter Bildschirm? ► Nach dem Start der Drohne kurz die Funktionen checken – funktioniert die Steuerung über alle Achsen, hoch und runter?Hat der Spotter ein Bild, ggf. auch auf seinem Zusatz- bildschirm? ► Am Anfang kann auch eine kleine Checkliste, die man vor dem Start nochmal durchgeht, hilfreich sein. Alle über viele Jahre ausgebildeten Militär- und Verkehrspiloten arbeiten vor Start und Landung gewissen- haft Checklisten und Protokolle ab, um die Sicherheit im Luftverkehr zu gewährleisten. Auch von unserer Flugvorbereitung hängen Tierleben ab, auch wenn es sich „nur“ um das Leben von Tieren handelt. Es muss sich also niemand für seine Sorgfalt schämen. Mit zunehmender Übung laufen diese Prozesse dann auto- matisch im Kopf ab, sollten sich aber immer mal wieder in Erinnerung ge- rufen werden. ► Der Tipp aller Tipps nicht nur für neue Drohnenpiloten: Im Vergleich zum Flächenflugzeugmodell haben unse- re Drohnen einen elementaren Vor- teil: lässt man die Sticks der Fernbe- dienung los, bleibt die Drohne genau dort stehen, wo sie gerade ist. Und zwar so lange, bis der Akku leer zu werden droht. Auch dann stürzt sie nicht einfach ab, sondern kommt au- tomatisch rechtzeitig zum Startpunkt zurück und landet selbstständig. Ist man also unsicher, wo die Drohne ist, in welche Richtung sie fliegt oder ob die Höhe für den nächsten Baum reicht: Finger weg von den Sticks! In Ruhe die Landkarte auf der Fern- bedienung aufzoomen und Standort und Flugrichtung feststellen. Wer sich dann noch unsicher ist, einfach den Return-Home-Knopf drücken. Beim Fliegen sind die luftfahrtrecht- lichen Vorschriften unbedingt einzu- halten! Nach dem Flug Nach dem Flug sollte der Einsatz pro- tokolliert werden. Außerdem ist bei Be- darf ein Formular auszufüllen, das dem Landwirt die Suche vor der Mahd auf dem entsprechenden Flurstück beschei- nigt – zuvor Foto für das eigene Proto- koll nicht vergessen! Das Formular soll- te einen Hinweis enthalten, dass nach mehr als zwei Stunden die Wahrschein- lichkeit, dass sich Kitze wieder in der Wiese einfinden, stark ansteigt. Außer- dem sollten Hinweise auf fixierte Kitze aufgenommen werden und der Land- wirt bestätigen, dass er die Freisetzung nach der Mahd kontrolliert. Sollte nun

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